Gemeinde Burgstetten

Bürgermeisterin Wiedersatz hatte nach dem Starkregenereignis sofort zu einem Krisengespräch ins Rathaus eingeladen. Die Ereignisse, die sich am 26.06.2024 hier in der Gemeinde abgespielt haben, hatten ein Ausmaß und eine Dimension erreicht, die für uns alle zuvor noch nicht vorstellbar waren. Um künftig besser auf solche Starkregenereignisse vorbereitet zu sein, wollte Bürgermeisterin Wiedersatz möglichst viele Erkenntnisse aus den Geschehnissen ziehen. Teilgenommen haben neben den Gemeinderäten (auch künftige) der Einsatzleiter Joshua Rikker sowie der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Jürgen Lang, die zuständigen Mitarbeiterinnen im Rathaus, der Bauhofleiter, der Wassermeister, der Klärwärter, der Bademeister und Hausmeister. Anja Geldner berichtete über ihren Einsatz, den sie in Vertretung als stellvertretende Bürgermeisterin leistete und der nicht immer ganz einfach war. 
 
Der Einsatzleiter der FFW stellte anschaulich dar, wie viele Einsätze innerhalb einer halben Stunden nach Beginn des Regens gemeldet wurden. Überwiegend waren dies überflutete Keller. Zu priorisieren war seitens FFW allerdings zunächst die Menschenrettung der eingeschlossenen Personen im Freibad inklusive deren Versorgung, danach standen eventuell drohende Hangabrutschungen inkl. möglicher Evakuierungen im Fokus der FFW. Weitere Einsatzkräfte aus den Nachbarwehren wurden sofort nachalarmiert.
Ca. 100 Einsatzstellen waren insgesamt gemeldet worden. Obwohl überflutete Keller nicht zu den eigentlichen Pflichtaufgaben, sondern zu den freiwilligen Aufgaben der Feuerwehr gehören, hilft die Feuerwehr immer gerne, wenn sie kann und Kapazitäten freihat. 
 
Festgehalten wurde letztendlich Folgendes, was noch getan werden kann:
Die Gemeinde wird die Erstellung einer Starkregengefahrenkarte beauftragen und dies entsprechend im Gemeinderat beraten. Vor dem Gewerbegebiet in Erbstetten sollen bereits geplante  Rückhaltebecken gebaut und der Leichtwiesengraben renaturiert werden, so dass ein größeres Retentionsbecken entsteht. Diesbezüglich ist die Gemeinde schon lange im Gespräch mit dem Landratsamt, weil sie dafür eine wasserrechtliche Genehmigung benötigt. Erarbeitet wird mit dem Ingenieurbüro Frank auch ein Gesamtkonzept, das die Bereiche bis ins Freibad umfasst. Wichtig ist auch die Beschaffung eines Notstromaggregats für einen eventuellen Stromausfall. Außerdem steht die Organisation einer Sammelbestellung von Sandsäcken auf der ToDo-Liste, sodass sich Privatpersonen entsprechend eindecken können. Auch soll die Bevölkerung beraten werden, wie ein Gebäude vor eindringendem Wasser geschützt und welche Vorkehrungen getroffen werden können.
Über das Amtsblatt soll weiter aufgeklärt werden, wie man in einem solchen Fall richtig reagiert. Bitte gehen Sie bei Starkregen nicht in den Keller, da Sie dort u.U. eingeschlossen werden. 
Einig waren sich alle Beteiligten, dass eine gute Vernetzung sehr von Vorteil ist. Auch wird sich die Gemeinde mit dem Thema Social Media weiter auseinandersetzen, sodass man die Bevölkerung im Ernstfall schneller informieren kann. Natürlich zählt zu den Maßnahmen auch die regelmäßige Schulung der Mitarbeiter*innen und des Gemeinderates.